Teil 1: Der historische Hintergrund des Geburtsfestes
Wir stellen in diesem Zusammenhang vier wesentliche Aspekte vor.
1. Bestimmung des Datums des Festes
Die Kirche hat das Geburtsfest Christi bis zum 4. Jahrhundert nicht gefeiert. Im 4. Jahrhundert wurde dann das Datum dieses Festes festgelegt und man begann das Fest zu feiern. Zu jener Zeit fanden in den ökumenischen Konzilen verschiedene theologische Diskussionen statt, die sich um die Christologie1 drehten: Seine Göttlichkeit, Menschwerdung und Erlösung. Zugleich mit diesen Themen wurden organisatorische Angelegenheiten der Kirche diskutiert und festgelegt; einige davon bezogen sich auf die Feste. Als ein Ergebnis wurde die Zeit des Weihnachtsfestkreises festgelegt. Diese Zeit beginnt mit dem Advent und endet mit den Festen zu Christi Geburt, die auch als Theophanie-Feste2 bezeichnet werden. Hinsichtlich des Datums, welches für dieses Fest festgelegt wurde – der 25. Dezember nach gregorianischem Kalender, der nach dem julianischen Kalender dem 7. Januar entspricht – ist es wichtig zu betonen, dass dieser Unterschied von 13 Tagen lediglich auf einer abweichenden Berechnung der Schaltjahre beruht. Das heißt, dass es sich um denselben Tag handelt, den 25. Dezember, nur einmal nach der gregorianischen und einmal nach der julianischen Methode berechnet. Aber die Frage bleibt: warum gerade dieses Datum? Ich werde dies erklären, nachdem ich auf einige Ansichten eingehe, die in jüngerer Zeit im Hinblick auf den Zeitpunkt von Weihnachten aufgekommen sind. Diese Ansichten verursachen viel Verwirrung und sind ohne Wert, weshalb es wichtig ist, sie zu erörtern und zu klären